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Geschichte des großen Master 418/419

Der "neue" Master war ab Frühjahr 1960 der stärkste Schlepper im Programm von Porsche-Diesel. Er besaß alle technischen Vorzüge des kleinen Drei-Zylinder Super L 318 und verfügte darüber hinaus über den leistungsstarken, luftgekühlten 4-Zylinder-Motor. Dieser Motor wurde, wie alle Porsche-Diesel-Motoren durch das Porsche-Optima-Verbrennungsverfahren optimiert. Durch Änderungen am Einspritzsystem und Zylinderkopf sowie Optimierung der Nockenwelle wurden 50 PS bei 2100 U/min erzielt. Über die ölhydraulische Strömungskupplung und mechanische Doppelkupplung wurde das starke Drehmoment in das Gruppenschaltgetriebe A 216 von ZF mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen geleitet. Durch die gute Gewichtsverteilung der langen Bauform auf Vorder- und Hinterachse brachte er seine unbändige Kraft problemlos auf die Straße! Die Hydraulikkraft von 1 100 kg machte es ihm möglich, auch ohne Mühe große Mehrscharpflüge und Geräte mit besonderer Arbeitsbreite zu ziehen.

Mit dieser Maschine war Porsche-Diesel eine revolutionäre Entwicklung gelungen, die selbst höchste Ansprüche für große Höfe abdeckte! Die besondere Bedeutung lag insbesondere auch auf der großen Zugstärke bei hohem Tempo und enormer Zapfwellenleistung. Somit war auch größte Flächenbearbeitung unter schwierigsten Verhältnissen möglich. Nach nur etwa achthundert gebauten Master 418 wurde er Ende 1960 durch den technisch baugleichen Master 419 abgelöst. Dieser unterschied sich durch einen Motor mit jetzt 98 mm Zylinderdurchmesser, der selbst bei geringer Drehzahl eine noch höhere Leistungsreserve bot. Nun wurden übrigens auch der Traktormeter und die Getriebeübersetzung Serienausstattung!

Geschichte des Master 429

Als Erweiterung des Angebotes in der Oberklasse und auch als günstigere Alternative wurde ab 1961 der Master 429 N angeboten. Unter der Motorhaube des neuen Schleppers arbeitete nach wie vor der bekannte 50 PS-starke Vierzylinder-Motor mit 3,5 Litern Hubraum. Zum Schalten stand dem Fahrer jedoch nur das bewährte 5-Gang-Getriebe zur Verfügung. Als Sonderausstattung konnte ein zusätzlicher Kriechgang geordert werden. Das Ziel der Marketingstrategen war es offensichtlich, den Nachfragerückgang des großen und teuren Masters durch Einführung dieses abgespeckten Modells zu stoppen und die Auftragsbücher wieder besser auszufüllen. Die Export-Version unterschied sich damals von den Inlandsmodellen durch die abgewandelten "Muschelkotflügel" anstelle der breiten und mit Sitzbank versehenen Hinterradkotflügel. Selbst auf die vordere Zapfwelle mussten die Käufer der Standard Ausführung verzichten.

Allerdings war gerade dieser Master sehr beliebt auf den Exportmärkten von Südamerika und Skandinavien, wo er sich selbst unter schwierigsten Bedingungen bewähren konnte. Der Kraftstofftank des 429 fasste zu Anfang, genau wie bei allen anderen Modellen seiner Baureihe, lediglich 46 Liter. Dies wurde jedoch schon kurz nach seiner Einführung den Gegebenheiten des Marktes angepasst und das Fassungsvermögen auf 60 Liter erhöht.

Als Sonderzubehör konnten damals Zusatzgewichte geordert werden, die das Gewicht des Treckers stufenweise erhöhten. Vorderradkotflügel, ein hydraulischer Kraftheber mit Dreipunktaufhängung, ein Betriebsstundenzähler, eine Uhr und eine aufsteckbare Riemenscheibe sowie eine Regelhydraulik gab es ebenfalls als Sonderzubehör.