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Geschichte des Junior 108 K

1957 entschloss man sich, den bewährten P 111 zu modifizieren und seine Motorleistung zu erhöhen. Dadurch bekam der Nachfolger des P 111, das neue Modell Porsche-Junior, hohe Kraftreserven bei relativ niedrigem Kraftstoffverbrauch. Seine technische Perfektion wurde durch den leistungsstarken luftgekühlten 14 PS Porsche- Diesel-Motor, die ölhydraulische Kupplung und das gut abgestufte ZF-Getriebe mit 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen gekennzeichnet.

Dieser ideale und zugleich preisgünstige Kleinschlepper für kleine und mittlere Betriebe wurde auch als  Hackfruchtschlepper auf Großbauernhöfen eingesetzt. Für die Arbeit in steilem und gebirgigem Gelände sowie auf abgelegenen Berghöfen erfreute sich der kleine Junior als Gebirgsschlepper großer Beliebtheit. Als Sonderausstattung für hinten angehängte Gerätschaften war eine manuell verstellbare Ackerschiene lieferbar. Für das Arbeiten in der Mitte und am Heck des Junior war ein Kraftheber mit 300 kg Hubkraft für Drei- oder Vierpunktaufhängung vorgesehen.

Der An und Abbau der Geräte erfolgte mühelos und zeitsparend, mit dem Hydrostopp war der Kleine auch von außerhalb bequem zu bedienen. Seine universelle Verwendbarkeit war das Ergebnis der jahrelangen Entwicklungsarbeit der Porsche-Ingenieure. Er zeichnete sich insbesondere durch seine einfache sowie die robuste Bauart, die hervorragenden Arbeitseigenschaften und die geringen Wartungs- sowie Unterhaltskosten aus.

Außerdem bot dieser Kleinschlepper einen hohen Fahrkomfort und nach allen Seiten uneingeschränkte Sicht. Er war formschön und leicht zu bedienen, selbst Frauen und Jugendliche kamen spielend mit ihm zurecht.

Mehr als 25 000 verkaufte Porsche-Diesel Junior-Schlepper waren der überzeugende Beweis für seine außergewöhnliche Beliebtheit. In Spitzenzeiten wurden jeden Monat rund Eintausend Stück in sämtlichen Ausführungen gefertigt. Damit war der Junior der erste Kleinschlepper in Deutschland, der eine Produktion in solch einer Höhe erreichte. Und nicht zuletzt durch seine sehr ansprechende Formgebung seiner Rotnase trat der Porsche-Trecker aus der Masse der Mitbewerber hervor.

Geschichte des Junior 109 G

Mitte 1961 löste der Junior 109 G das Baumuster 108 ab. Was den neuen Junior von seinem Vorgänger unterschied, war vor allem der stärkere Motor, der nun eine Leistung von 15 PS erbrachte!

Diese Leistungssteigerung war hauptsächlich auf den größeren Hubraum zurückzuführen. Die Bohrung hatte nun einen Durchmesser von 98 Millimetern anstelle der bisherigen 95 mm. Äußerlich unterschied sich der 109er durch seine neu gestaltete Motorhaube, die nun breiter war und nach vorne aufgeklappt wurde sowie an der Frontseite ein farblich angepasstes Nierengitter besaß!

Als Getriebeeinheit wurde weiterhin das bewährte ZF-Sechsganggetriebe eingebaut, welches schon im Vorgänger verbaut war. Die hydraulische Kupplung gehörte auch jetzt noch nicht zur Serienausstattung, konnte jedoch gegen Aufpreis geordert werden. Wie bereits beim Vorgänger, so wurde auch von diesem Modell eine Schmalspurversion auf den Markt gebracht.

Der Junior S konnte mit seiner Breite von 87 cm in den Hopfengärten, Weinbergen und Obstplantagen gut eingesetzt werden. Äußerlich unterschied sich die Schmalspurvariante nicht von seinem Vorgänger! Der Junior G wurde bis Ende 1963 in etwa 2 500 Einheiten hergestellt!

Geschichte zum Junior 108 L

Aus dem P 11 mit 12 PS wurde der Junior mit 14 PS. Dieser Einzylinder-Schlepper für den kleinen Leistungsbedarf war seinerzeit der meistgebaute Porsche-Diesel-Schlepper. Für den aus ca. zweitausend Bauteilen bestehenden Schlepper wurde eigens eine separate Montagestraße eingerichtet. Auf dieser Linie wurde der Kleinschlepper in den verschiedenen Ausführungen gebaut.

Unter anderen auch in der relativ seltenen, langen Version mit hoher Bauform und verstellbarer Vorderachse sowie hinteren, in der Breite verstellbaren Felgen! Durch die verlängerte Bauform wurde der Anbau von sogenannten Zwischenachsgeräten ermöglicht, was wiederum dem Bauern ermöglichte, in einem Arbeitsdurchgang drei verschiedene Arbeitsschritte im Feld zu erledigen.

Geschichte des Junior 108 V

Mit dem Junior V kam Mitte 1958 eine weitere "leicht abgespeckte" Version des beliebten Einzylinder Schleppers auf den Markt. Diese Ausführung entsprach eigentlich im Wesentlichen der K Version. Was man jedoch vordringlich mit der Änderung der Bezeichnung herausheben wollte, war die Preisreduzierung von nahezu 5.500,- DM auf nunmehr nur noch 4.980,- DM! Dies war schon eine erste Reaktion seitens des Managements auf den wachsenden Wettbewerb, der sich Ende der fünfziger Jahre auf dem Traktormarkt abzuzeichnen begann.

Zu den wenigen Ausstattungsmerkmalen, auf die die Junior V Version verzichten mußte, gehörten die hydraulische Kupplung und damit natürlich auch die Möglichkeit den Hydrostopp einzusetzen. Weiterhin war der Ölspaltfilter und die Aluminiumzierleisten und Schriftzüge nicht mehr mit an Bord!

Originale Handzettel die wir beim Kauf eines Junior 108 V miterwerben durften: